Briefmarke - Maurice Ravel (1875-1937) - Internationaler Brief

Beschreibung

Maurice Ravel wurde am 7. März 1875 in Ciboure, in der Nähe von Saint-Jean-de-Luz, geboren. Von seinem Vater, einem Schweizer Ingenieur, erbte er die mathematische Gründlichkeit und den Erfindergeist, während seine baskische Mutter ihn mit spanischer Kultur und Liedern prägte. Am Pariser Konservatorium (1889-1905) studierte Ravel Klavier, Harmonielehre und Komposition bei Bériot, Gedalge und Fauré. Seine ersten, sehr persönlichen Werke (Pavane pour une infante défunte, Jeux d'eau, Quatuor à cordes) hinderten ihn nicht daran, fünfmal beim Wettbewerb um den Prix de Rome zu scheitern, was 1905 den Skandal auslöste, der zur "Affäre Ravel" führte. Miroirs, Gaspard de la nuit, seine Valses nobles et sentimentales, seine Histoires naturelles und L'Heure espagnole zeichnen ihn jedoch durch die Originalität ihrer Sprache, ihre Verve und ihre Ausdruckskraft aus. Sein orchestrales Genie, das sich bereits in der Rapsodie espagnole manifestierte, blühte in Daphnis et Chloé auf, das 1912 von den Ballets Russes im Châtelet uraufgeführt wurde. Als Freiwilliger fuhr er 1916 in der Nähe von Verdun Militärlastwagen. Sein Tombeau de Couperin wurde als Hommage an Freunde geschrieben, die für Frankreich gestorben waren. Die Sonate für Violine und Violoncello wurde im Gedenken an Claude Debussy geschrieben. Ravel, der sich während des Krieges gegen die Verbannung deutschsprachiger Werke gewehrt hatte, lehnte 1920, während der Komposition von La Valse, die Ehrenlegion ab. Ravel ließ sich in Montfort-l'Amaury nieder und hatte Erfolg mit L'Enfant et les Sortilèges (1925), für das Colette das Libretto schrieb, und vor allem mit dem betörenden Bolero, einem Auftragswerk von Ida Rubinstein, das an der Pariser Oper uraufgeführt wurde (1928). Im Jahr 1932 wurde sein Klavierkonzert Marguerite Long gewidmet, das Konzert für die linke Hand dem österreichischen Pianisten Paul Wittgenstein. Da Ravel an einer neurologischen Krankheit litt, konnte er ab 1934 nicht mehr komponieren. Er starb am 28. Dezember 1937 in Paris und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof von Levallois-Perret. Der Titel der Briefmarke gibt die Originalunterschrift von Maurice Ravel wieder. Bogenrand: Ein Teil des autographen Manuskripts des Bolero ist enthalten.

Impressum

Timbre-poste (héliogravure) : Création Stéphane Manel et mise en page Aurélie Baras, d'après photos (c) (c) Boris Lipnitzki / Roger-Viollet; Signature de Maurice Ravel. Bords de feuilles : Création Stéphane Manel et mise en page Aurélie Baras, "Bolero Orchestre (manuscrit autographe)", 1928, Source gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France